Am 26. September steht die Bundestagswahl an und damit die Entscheidung, in welche Richtung die Politik für die kommenden vier Jahre steuern soll. Politik ist nichts Fernes und Abstraktes. Dabei geht es um ganz viele Dinge, die uns im Alltag begegnen und vielleicht Probleme machen: Sorge um den Arbeitsplatz, die Pflege von Angehörigen, die Rente usw. Damit gute Politik gemacht wird, braucht es Leute im Parlament, die die Sorgen und Nöte der Leute kennen – die nicht schon seit Jahrzehnten oder gar ihr ganzes Berufsleben nur Politik gemacht haben.
Stuttgart hat eine sehr vielfältige Bevölkerung, Stuttgart ist bunt und weltoffen. Die Menschen, die als sogenannte Gastarbeiter zu uns kamen, haben mitgeholfen, Stuttgart zu einem wirtschaftlich starken Faktor in der Metropolregion zu machen. Ich bin überzeugt davon, dass auch diese Vielfalt in den Bundestag gehört.
Ich bin Kind besagter Gastarbeitergeneration. Mein weiterer Bildungsweg begann an der Hauptschule. Durch viel Fleiß und die Unterstützung einiger Lehrer ging es dann über die Realschule bis zum Abitur; anschließend schloss ich ein Studium der Kommunikationswissenschaft ab. Den meisten Kindern und Jugendlichen mit familiärer Einwanderungsgeschichte oder ohne akademisches Elternhaus bleibt der Weg zum Studium allerdings verwehrt. Wir brauchen faire und kostenlose Bildung von der Kita bis zum Beruf. Aktuell hängen schulische Leistungen oft sowohl von der Unterstützung durch die Eltern beim Lernen als auch von der Finanzierung von Nachhilfeangeboten ab. Man darf die Bildung der Kinder nicht vom Geldbeutel oder der Herkunft der Eltern abhängig machen. Herkunft ist für die Identität eines Menschen sehr wichtig, sie darf aber nicht über dessen Zukunftschancen entscheiden.
Es gibt in unserer Gesellschaft ganz unterschiedliche Lebensentwürfe. Nicht für alle passt die klassische Ehe, dennoch wollen Menschen Verantwortung auf Dauer füreinander übernehmen und evtl. auch eine Familie gründen. Ich finde, dass der Staat alle Formen unterstützen sollte, in denen die gemeinsame Sorge und das gegenseitige Einstehen füreinander gewollt ist. Familie ist für mich da, wo Kinder sind. Ich selbst habe dank der »Ehe für alle« meinen Partner heiraten können und wir ziehen eine wunderbare gemeinsame Tochter groß. Auch das ist Stuttgarter Vielfalt, auch das ist Stuttgarter Realität. Ich bin stolz, in einer so bunten und spannenden Stadt zu leben, und möchte gerne diese Vielfalt in Berlin vertreten. Daher kandidiere ich für den Deutschen Bundestag.
Vita
Dipl.-Kommunikationswissenschaftler
geboren am 28. Mai 1975 in Leonberg, verheiratet mit Yannick Perc
Beruflicher Werdegang
seit 2010 | ACE Auto Club Europa e. V. Leiter Digitales Marketing |
2005 – 2010 | Duale Hochschule Baden-Württemberg Lehrbeauftragter Struktur der Medienwirtschaft |
2002 – 2009 | Universität Hohenheim Wissenschaftlicher Mitarbeiter Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften |
Politische Positionen
2018 – 2021 | Sprecher des Landesbeirats für Integration der Landesregierung |
seit 2018 | Mitglied des SWR-Rundfunkrates |
seit 2014 | Stadtrat LHS Stuttgart |
seit 2011 | Kreisvorsitzender SPD Stuttgart |
seit 2011 | Landesverband kommunaler Migrationsvertretungen BW (Vorsitzender) |
Mitgliedschaften
AnStifter, Aufbruch Stuttgart, AWO, Deutsche Gesellschaft für Soziologie, D64 – Zentrum für Digitalen Fortschritt e.V., Europa-Union, Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS), IG CSD, Leonhardsvorstadt e. V., Mieterverein, SGK, ver.di